Matriarchales Wohnen

Umweltschädliche Materialien, Wohnbauten, die nicht mal eine Generation lang halten, Leerstände am Land, Überfüllung in der Stadt, nicht leistbares Wohnen trotz billigster Bauweise und nicht zuletzt die rasante und scheinbar unaufhaltsame Bodenversiegelung zugunsten von u. a. Einfamilienhäusern – das alles assoziieren wir mit dem heutigen Bauwesen.

Die Selbstdarstellungsarchitektur der letzten Jahrzehnte zerstört nicht nur die Natur, also unseren Lebensraum, sondern folglich auch unsere Gesellschaft.

Winzige, dunkle Kinderzimmer (10 m²!), weit weg vom Eltern-Schafzimmer gehören zur Standardplanung des Einfamilienhauses. Schon vorab so konzipiert, dass Mutter und Kind getrennt werden. Bewusst wird so geplant, dass Kinder keine sicheren Orte haben und sich unmöglich wohlfühlen können. Diese so wichtigen Räume fallen völlig überflüssigen und kaum benutzten Hobbyräumen oder Büroplätzen zum Opfer. Jedem Auto wird eine größere Schutzzone zugestanden, als dem eigenen Kind.

So wundert es kaum, dass die Heranwachsenden ehestmöglich das Weite suchen. Da sie aufgrund von latenter Fremdbetreuung in der Kindheit kaum Bezugspersonen in der eigenen Familie haben, verstärkt sich dieser Wunsch umso mehr. Wie kann es uns dann wundern, dass „Junge“ kein Interesse daran haben, sich um ihre „Alten“ zu kümmern, wenn sie nicht das Gleiche erwarten durften?

Die Folgen sind kaum bewältigbare Kosten für den Staat, also den Steuerzahler, für völlig überlastete Kinderbetreuung und Altenpfleger. Trotzdem machen wir immer so weiter, weil wir scheinbar nichts anderes kennen. Aber kennen wir wirklich nichts anderes?

Lange bevor wir uns weg von der Natur als Gottheit und hin zum Menschen als egoistisches Individuum entwickelt haben, lebten wir

Matriarchale Architektur

Diese baut auf Prinzipien auf, die wir der Kultur und Gesellschaftsforschung entnehmen.

Die weltweiten Clan- oder Sippenhäuser sind von Frauen gebaut und konzipiert. Das Clanleben wird von den Frauen heute initiiert und gestaltet, zum Wohle aller. Der wichtigste Unterschied in ihrer Konzeption ist aber zur heutigen Architektur, dass Kinder und Mütter im Mittelpunkt stehen und alle Generationen zusammenleben.

Mit matriarchalem Wohnen lässt sich auch das Problem der sogenannten Rabenmutter sowie der isolierten Mutter lösen. Das Sippen- oder Clanhaus gibt der elementaren Gruppe der Menschheit, Müttern und Kindern maximale Sicherheit bei maximaler Freiheit der individuellen Frau.

Frauen haben auch die Freiheit, keine eigenen Kinder haben zu müssen, um Mütter zu sein. Geldmacherei und jahrelanges Martyrium kinderloser Frauen durch Kinderwunschzentren entfällt.

Kinder brauchen kontinuierliche Fürsorge beider Geschlechter und aller Generationen. Der Einsamkeit und Verwahrlosung von Kindern könnte so ein Ende gesetzt werden.

Kinderarmut, welche Mütterarmut bedeutet, kann gar nicht aufkommen, da die Gemeinschaft sie trägt.

Kindesmissbrauch durch Trauma-Tätern wird keine Chance gegeben, weil immer jemand im Haus ist.

Altersarmut und Einsamkeit lässt matriarchales Wohnen ebenfalls nicht zur.

Die Bedürfnisse von Mutter und Kind stehen im Zentrum, darum leben auch Söhne besser matriarchal. Alle Kinder leben eingebettet in gelebter gegenseitiger Fürsorge und Freiheit innerhalb von sinn- und liebevollen Grenzen.

Ohne Großmutter läuft gar nichts! Das Generationenhaus nach dem Prinzip des Konsenses und der Gleichwertigkeit unterscheidet sich von Modell des Pater familias, der sich, selbst ernannt, an die Spitze gesetzt und andere beherrscht hat. Großmütter-und deren Brüder, Onkel und Tanten stellen den Rat der Alten. Lebenserfahrung und Wissen kann direkt in den Alltag einfließen. Mit „frischem Wind der Jugend“, allen Glaubenssätzen entgegen, bewährt sich das Modell und wird vielfach bei uns schon erfolgreich gelebt.

Pro-soziale Männer erleben Entlastung, da das Generationenhaus keine Alleinernährer erwartet und kein Besitzdenken zulässt, kein Arbeiten bis ins Burn-out nötig macht und viel Raum und Zeit für andere Dinge schafft.

Wir, die Macherinnen, Architektin und matriarchale Lebensgestalterin geben dem modernen Sippenhaus einen möglichen Rahmen: innovativ, energieautark, nachhaltig und regional. (Auf Anfrage)

Für uns spät-patriarchal geprägte Menschen empfiehlt sich eine Begleitung durch eine ausgebildete matriarchale Lebensgestalterin. Um nicht mögliche Traumata in das Generationenhaus zu bringen, ist Eigenverantwortung gefragt und fallweise Traumatherapie sinnvoll.

Das Clanhaus oder Sippenhaus setzt sich aus gewachsener Familien zusammen oder aber als Wahlverwandtschaft, welche sich über Werte wie Fürsorge, Respekt, Friedfertigkeit und Konsens definieren.

Diese Form des gemeinschaftlichen Wohnens löst nicht nur soziale Probleme, es lässt sie gar nicht erst entstehen. Bodenversiegelung wird minimiert, da es zu weniger Leerstand kommt. Der Lebenszyklus wird von Anfang an so gedacht, dass ein Abbruch nicht nötig wird. Ein Haus, aus dem keine ausziehen will und muss.

DI Marion Müller und Christiana Herzog

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