Filme – Trailer

Derzeit leben zahlreiche matriarchale Kulturen weltweit, ihre Existenz umschließen längere Zeiträume als das fünftausend Jahre alte Patriarchat, welches sich auflöst.


Die Mosuo

Im Südwesten von China, um den Lugu-See, lebt das Volk der Mosuo.

Wie in allen matriarchalen Kulturen kennen sie weder arm noch reich, sie leben glücklich und friedlich, Frauen leben selbstbestimmt, gelten als besonders entspannt, und sie sind es, die die Fäden des wirtschaftlichen und sozialen Lebens in der Hand halten. Frauen und Männer ergänzen und respektieren einander, sie kennen keine Eifersucht, keine Gewalt oder Krieg.

Der Fokus der gesamten Gesellschaft ist auf die Bedürfnisse der Mütter und Kinder gerichtet und es ist ihnen wichtig, dass die Alten versorgt sind.

Mosuo leben in schönen Vierkant-Höfen, bestellen ihre Felder gemeinsam, leben von Fischfang und haben ihre Berufe. Sie sind ebenso Ärztinnen wie Gastronominnen, müssen aber nicht des Geldes wegen arbeiten, denn das Land ernährt sie und die Gemeinschaft trägt sie. Auch Kinder sind immer geborgen, Frauen aber nicht automatisch immer Mütter, dies entscheiden sie selbst, ohne auf Kinder verzichten zu müssen, dies ermöglicht die gemeinsame Mutterschaft im Generationen-Haus.

Der überaus feinstoffliche Film von Uscha Madeisky, Daniele Paar und Dagmar Lilly Margotstotter beschreibt das Leben so, wie matriarchale Menschen sich selber sehen. Mit großem Respekt zeigt der Film, wie Mosuo heute matriarchale Traditionen und den von der chinesischen Zentralregierung aufgezwungenen Tourismus vereinbaren.

Wo die freien Frauen wohnen

Trailer „Wo die freien Frauen wohnen“

40 Tage

Es heißt, das matriarchale Volk der Mosuo in China sei deshalb so friedlich und zufrieden, weil sich ihr gesellschaftliches Zusammenleben am innigen Verhältnis zwischen einer Mutter und ihrem Neugeborenen ausrichtet.

Gleich nach der Geburt bleiben die beiden 40 Tage lang
zusammen im geschützten, vertrauten Raum und erfahren von den Menschen aus ihrem Umfeld viel Zuwendung, Fürsorge und Achtung. Das Geschehen zwischen Mutter und Kind wird geehrt und durch nichts gestört – ein heiliger Raum, der Orientierung bietet.


Khasi

Seit Jahrhunderten leben im Nordosten von Indien, im Bundesstaat Meghalaya, die Khasi. 1,1 Mio. Menschen umfasst dieser Volksstamm. Die Hauptstadt ist Shilong. Hier, wie in allen matriarchalen Gesellschaften, leben die Frauen selbstbestimmt und frei. Die matriarchale Lebensweise ist verfassungsgemäß in dem Gesetz des Landes verankert, ihre Sprache als Amtssprache anerkannt. Seit Mitte der 70er Jahre des vergangenen Jahrtausends leben sie unabhängig von der indischen Zentralregierung. Ihr geistiges und spirituelles Oberhaupt ist eine Frau, die den Titel Siemsad führt.

Die Erbfolge ist nach der mütterlichen Linie geregelt. Es erbt die jüngste Tochter, die Khadu, die Verantwortung und die Verwaltung des Clanbesitzes, denn in matriarchalen Kulturen ist Privatbesitz unbekannt, außer persönlichem Männer- und Frauenschmuck ist alles Familienbesitz und wird also nicht zersplittert bei Heirat oder Tod, sondern bleibt erhalten. Bei Heirat zieht der Mann in das Haus der Frau.

Die Khadu, die Matriarche, wird von klein auf, auf ihre Verantwortung vorbereitet, genießt wie alle Kinder der Khasi hohe Schulbildung, viele Frauen studieren.

Männer sind sehr stolz auf ihre Lebensweise und tun dies gerne vor laufender Kamera kund, ebenso stolz sind sie auf ihr friedvolles Verhalten. Sie definieren sich nicht über Kampf und Krieg. Sie sagen „Von unserem Herdfeuer ging noch nie ein Krieg aus“.

Die Tochter

Link zum YouTube Video:

https://www.youtube.com/watch?v=0xndLBRHhfA

Die Minangkabau

Das Matriarchat der Minangkabau in West-Sumatra in Indonesien ist Heimat 11 Mio. Menschen und stellt damit die größte matriarchale Ethnie der Welt dar.

Die 36-jährige Protagonistin Yelfia führt durch den Film und stellt uns ihren Clan vor, lässt uns an Festen teilhaben, die uns farbenprächtig mit Tanz und Musik in eine fröhliche Welt blicken lassen. Könnte das nicht weltweit so sein?

Bildung ist den Minangkabau sehr wichtig, dafür gehen sie ins Rantau, das heißt „in die Fremde gehen“. Yelfia ging zwei Jahre nach Heidelberg, um deutsch zu studieren, heute ist sie Professorin für Deutsch in einer Hochschule.

Achtzig Prozent der Hochschul-Lehrenden sind in ihrer Heimat Frauen!

Mutterland


Matriachate weltweit

Immer wieder wird matriarchal lebenden Völkern eingeredet, dass sie die einzigen auf der Welt seien, die so leben. Doch es gibt unzählige Orte weltweit mit matriarchaler Sozialstruktur. Heute ist es möglich, dass sie einander kennenlernen, sich austauschen und stärken.

Im 1. Teil besucht eine Mosuo aus dem Südwesten Chinas die Khasi im Nordosten Indiens. Der 2. Teil erzählt von einer Frau aus dem Matriarchat der Minangkabau von der indonesischen Insel Sumatra, die nach China reist. Der 3. Teil versammelt Stimmen und Eindrücke von Menschen aus matriarchalen Gesellschaften, die uns besuchen.

Immer wieder wird matriarchal lebenden Völkern eingeredet, dass sie die einzigen auf der Welt seien, die so leben. Doch es gibt unzählige Orte weltweit mit matriarchaler Sozialstruktur. Heute ist es möglich, dass sie einander kennenlernen, sich austauschen und stärken. Im 1. Teil besucht eine Mosuo aus dem Südwesten Chinas die Khasi im Nordosten Indiens. Der 2. Teil erzählt von einer Frau aus dem Matriarchat der Minangkabau von der indonesischen Insel Sumatra, die nach China reist. Der 3. Teil versammelt Stimmen und Eindrücke von Menschen aus matriarchalen Gesellschaften, die uns besuchen.


Die Macherinnen der Fotos und der Dokumentar-Filme von MATRIAVAL

Von links nach rechts: Daniela Parr (Kamerafrau), Mizi (Minangkabau), Dagmar Lilly Margotsdotter (Filmemacherin), Uscha Madeisky (Filmemacherin)

in der Mitte, Dagmar Lilly Margotsdotter (Filmemacherin), Uscha Madeisky (Filmemacherin)
Yelvia – Protagonistin aus dem Film „Mutterland“
Uscha Madeisky bei der Arbeit
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